Limes Sharing: Besuch in Tunesien, zum Auftakt der „Wachtzeit“

Im April haben wir Euch schon von unserem gemeinsamen Projekt mit dem Limesmuseum Aalen erzählt. Damals haben wir im Workshop den Gedanken des Limes als Route und eben nicht als Barriere entwickelt.

Daraus wurde in den darauffolgenden Monaten die „Wachtzeit“. So haben unsere Expert:innen Adam Ditchburn, Anke von Heyl und Lamia Fetzer unser Projekt genannt, das jetzt am 28. September offiziell startete.

„Wachtzeit“, das ist eine Einladung, ganz bewusst Zeit an einem römischen Ort rund um Aalen oder anderswo zu verbringen. Unsere Expert:innen waren dabei insbesondere von unserem Limesturm in Rainau-Buch inspiriert. In Anlehnung an die Wachtschichten, die die römischen Soldaten dort verbrachten, geht es in der Wachtzeit darum, zu beobachten: was passiert heute an diesen Orten? Wie fühle ich mich dort? Was geht mir durch den Kopf?

Ein wichtiger Aspekt unseres Projektes ist dabei, dass wir die Beobachtungen von allen, die sich beteiligen, sammeln. Sie werden von unserem Experten und Kurator, Adam Ditchburn, auf unserer Projektseite hier gezeigt. Alle sind eingeladen, uns etwas zu schicken, entweder direkt an unsere Emailadresse info@vhs-aalen.de oder über den Hashtag #Wachtzeit. Anregungen für die eigene Wachtzeit gibt es hier, wie zum Beispiel das Automatische Schreiben oder die Meditation. Wir haben auch begleitete Wachzeiten für Euch organisiert. Diese findet Ihr hier.

Lamia Fetzers Geschichte davon, wie sie aus Tunesien nach Aalen kam und sich riesig freute, auch hier den Limes vorzufinden, trug mit dazu bei, dass wir unser Projekt international angelegt haben und im Geiste eines wahrlich „geteilten Kulturerbes“. Lamia hatte auch die Idee, ihre Geschichte mit anderen Aalener:innen zu teilen, in einem Format, das sie „Limes Sharing“ genannt hat.

Dazu ist Lamia vor zwei Wochen zu uns in die vhs gekommen und hat uns Bilder mitgebracht, von ihrer tunesischen Heimatstadt Heidra und den wirklich beeindruckenden römischen Überresten dort. Lamia hat davon erzählt, wie diese Überreste Teil des täglichen Lebens sind und dort zum Beispiel auch Veranstaltungen stattfinden. Und sie hat uns gezeigt, wie manche Kleidungsstücke aus dem modernen Tunesien noch denen der Römer ähneln, zum Beispiel der Schmuck der jungen Frauen. Auch das Essen wurde in Lamias Kindheit teilweise noch ähnlich hergestellt, wie etwa das Fladenbrot im Ofen.

Lamia Fetzer beim „Limes Sharing“. War lecker! Vielen Dank.

Damit wir uns das alles noch besser vorstellen können, hat Lamia für uns auch Olivenöl von den eigenen Bäumen in Tunesien mitgebracht. Das haben wir mit frischem Fladenbrot dann gleich selbst ausprobiert und den Abend schön ausklingen lassen.

Wir sind jetzt gespannt, welche weiteren Beobachtungen zur Wachtzeit es gibt. Und wir freuen uns schon auf das nächste „Limes Sharing“, am 19. Oktober um 17:30 Uhr mit Antonietta Totaro. Sie nimmt uns mit nach Siponto in Italien. Dieses Mal treffen wir uns dazu im Limesmuseum. Seid Ihr dabei?

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