Wer sich mal wieder richtig gut amüsieren möchte, dem empfehlen wir die Video-Reihe „Typisch deutsch!“ auf ZEIT ONLINE. Hier berichten Menschen aus anderen Ländern darüber, was sie in ihrem Leben in Deutschland als eben typisch deutsch erleben: von Pfandautomaten über die legendäre Pünktlichkeit bis hin zu (Überraschung!) die vielen Umarmungen.
Wenn es darum geht, das „typisch Deutsche“ zu erfassen, dann sind andere und wir Deutschen sofort dabei mit Listen von oft lustigen Eigenschaften. Doch genügt es, diese Eigenschaften zu teilen, um als „deutsch“ akzeptiert zu werden? Oder wird das „Deutschsein“ an etwas Anderem festgemacht, worüber wir weit weniger oft – und mit viel weniger Freude – sprechen?
Dem wollen wir am 23. Februar um 19 Uhr in einem Gespräch online nachgehen und fragen: Wer ist deutsch? Für unsere Podiumsgäste ist die Antwort ein klares und einstimmiges „Wir!“. Dennoch haben einige von ihnen erlebt, dass dieses Deutschsein ihnen selbst und anderen abgesprochen wurde.
Da ist die mittlerweile schon berüchtigte Frage „Woher kommst Du?“. Erwartet wird dabei, dass das Gegenüber ein anderes Land nennt, weil es für manche scheinbar eine Norm gibt, wie ein*e Deutscher*r aussieht. Dann war da das Erlebnis in einer Schule, wo „deutsches Blut“ zum Indikator für Deutschsein gemacht wurde, auch wenn nicht erklärt werden konnte, wodurch sich dieses „deutsche Blut“ überhaupt auszeichnen solle.
Als wir uns mit den Podiumsgästen und unserer Moderatorin zum Vorgespräch getroffen haben, wurde uns schnell klar, dass ein deutscher Pass also scheinbar wirklich nicht ausreicht, um als Deutsche anerkannt zu werden.
Wer ist also „deutsch“? Welche Kriterien werden angelegt – und welche sollten angelegt werden? Welche Konsequenzen hätte das für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft in Deutschland?
Im Gespräch werden wir diese Fragen auch immer wieder an das Publikum richten, um so miteinander Antworten zu finden.
Das Gespräch wird moderiert von Bärbel Mauch, seit 2017 stellvertretende Vorstandsvorsitzende im Flüchtlingsrat Baden-Württemberg und Geschäftsführerin der DGB-Region Südwürttemberg. Mit dabei sind auch Asli Kücük, Mitglied im Bundesfrauenrat und Stadträtin und Fraktionsvorsitzende AL/Grüne in Tübingen; Ehsan Farsi, Gründer von CarleNote in Aalen; Argyri Paraschaki, Geschäftsführerin des Landesverbandes der kommunalen Migrantenvertretungen in Baden-Württemberg, und Juliane Hoffmann, Flüchtlingsbeauftragte und Integrationsmanagerin bei der Stadt Aalen.
Anmelden zur Veranstaltung kann man sich hier. Eine Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung wird gefördert durch den Landesverband der Volkshochschulen in Baden-Württemberg als Teil des Projektes „Was hält unsere Gesellschaft zusammen?“